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Wenn der Stress zu viel wird
Auch Studierende leiden häufig und vor allem zu bestimmten Zeiten unter Stress. Sei es die anstehende Klausurenphase, einmal jährlich kombiniert mit Feiertagsstress, oder auch die alltägliche Belastung durch die Universität. Aus diesem Grund wurde auch dieses Jahr erneut das Format „psychisch-fit-studieren“ von Irrsinnig Menschlich e.V. angeboten.
Das Programm ist ebenso simple wie effektiv: Ein Tandem aus fachlichen und persönlichen Expert:innen helfen Studierenden, im Rahmen eines interaktiven Onlineformats, psychische Krisen besprech- und bewältigbar zu machen.
In dem 120 minütigen Forum wurde viel über Warnzeichen von psychischen Störungen aufgeklärt – Wie können Symptome erkannt und gut mit ihnen umgegangen werden? Ziel war außerdem den Teilnehmenden Zuversicht und Lösungsmöglichkeiten zu vermitteln. Das geschah beispielsweise durch das Vorstellen von möglichen Anlaufstellen in - zu denen natürlich auch die Nightline gehört - und persönlichen Erfahrungsberichten.
Vor allem in stressreichen, schnelllebigen Zeiten ist es wichtig auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten. Um dafür genügend Raum zu schaffen, haben die Referierenden besonders viel Wert darauf gelegt einen Safe-Space für die Teilnehmenden zu schaffen. Niemand musste etwas mitteilen – alle durften. Man konnte sich anonym zuschalten und wenn es einem zu viel wurde, jederzeit wieder wegschalten. Dadurch ist ein Ort entstanden in dem offen über psychische Störungen und Probleme gesprochen wurde und diese zumindest in diesem kleinen Rahmen enttabuisiert wurden.
Die Kombination aus fachlicher Expertise und persönlichen Erfahrungsberichten der Referierenden, wurde von den Studierenden sehr geschätzt.
Was jedoch als der größte Nutzen wahrgenommen wurde und auch im Alltag sehr wichtig ist, ist die Ermutigung seine Probleme zu kommunizieren und zu wissen, dass man mit ihnen nicht allein ist oder allein sein muss.
Du bist nicht allein! – der dritte Workshop „Psychisch fit studieren“
Am zweiten Juni fand zum dritten Mal der Workshop „Psychisch fit studieren“ vom Verein Irrsinnig Menschlich e.V. statt. Dabei wurden Fragen besprochen wie „Wie kann ich mit psychischen Problemen mein Studium gut meistern?“ oder „Wo finde ich Hilfe bei einer psychischen Krise?“. Die Teilnehmer konnten Erfahrungen austauschen und haben praktische Tipps bekommen, wie eigenen Grenzen geachtet werden können. Gezeigt wurde, dass man trotz psychischer Probleme das Studium erfolgreich abschließen kann und dass man nicht allein ist.
Die Teilnehmer konnten danach Feedback zu dem Workshop abgeben und haben angegeben, dass sie die Tipps zu Bewältigungsstrategien und die Infos zu Unterstützungsangeboten am hilfreichsten fanden. Positiv wurde ebenfalls bewertet, dass auch Probleme thematisiert werden konnten, die sonst selten angesprochen werden, wie zum Beispiel der Umgang mit Selbstverurteilung. Hier war vor allem die angenehme Atmosphäre hilfreich, die einen offenen Austausch ermöglicht hat. Und es wurde gezeigt: niemand ist alleine mit seinen Problemen und du musst auch nicht allein mit ihnen umgehen.
Es freut uns, dass euch der Workshop gefallen hat und wir wünschen euch weiterhin alles Gute im Studium!
Eure Nightline Konstanz
Das Studium stellt uns vor vielfältige Herausforderungen. Neben Klausuren, Hausarbeiten und einem hohen Leistungsdruck sind Studierende im Alltag auch mit persönlichen Problemen konfrontiert – sei es durch Prüfungsangst, finanzielle Not, Ärger in der WG, Liebeskummer, oder auch durch die außergewöhnlichen Hürden der Corona-Pandemie. Dabei kommt es gerade bei jungen Menschen sehr häufig vor, dass sich vereinzelte Probleme zu langfristigen Belastungen verdichten und den Weg durch das Studium deutlich erschweren. Die gute Nachricht ist: man kann diese Schwierigkeiten in Angriff nehmen und ihnen sogar aktiv vorbeugen!
Mit genau diesem Thema beschäftigte sich am 21. Mai das Online-Forum „Psychisch fit studieren“, das von Irrsinnig Menschlich e.V. durchgeführt wurde. In einem interaktiven Format klärten eine Psychologin und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin mit wissenswerten Fakten über psychische Probleme auf und teilten dabei auch persönliche Erfahrungen. Gemeinsam trugen die Teilnehmenden zahlreiche Möglichkeiten zusammen, wie man sich selbst etwas Gutes tun und auf die eigene psychische Gesundheit achten kann. Dabei wurde auch auf die Hilfsangebote der Uni und HTWG aufmerksam gemacht, wie beispielsweise die Studienberatung, die Sozialberatung, die psychologische Beratungsstelle von Seezeit, „Studis mit Studis“, und natürlich die Nightline.
Eine wichtige Botschaft der Veranstaltung war, dass Offenheit ein wichtiger Faktor in der Bewältigung von persönlichen Krisen ist. Leider sind psychische Probleme in unserer Gesellschaft noch immer stark stigmatisiert, was viele Betroffene hemmt, mit anderen Menschen über Probleme zu reden. Erfahrungsberichte zeigen aber: wer offen mit dem Thema umgeht, trifft meistens auf Verständnis und wird feststellen, dass die Menschen im eigenen Umfeld oft ähnliche Sorgen und Ängste haben. Wir möchten euch deshalb dazu ermutigen, den Stigmata entgegenzutreten und Hilfsangebote wahrzunehmen, wenn es euch nicht gut geht.
Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele von euch dabei waren und dass eine durchweg positive und wertschätzende Atmosphäre herrschte. Danke euch! Und da die Veranstaltung ein sehr gutes Feedback erhielt, planen wir, den Workshop möglichst auch in den kommenden Semestern wieder für Konstanzer Studierende zu ermöglichen.
Übrigens: Irrsinnig Menschlich e.V. hat für euch einige hilfreiche Tipps zusammengestellt, schaut mal auf dieser Seite vorbei:
https://www.irrsinnig-menschlich.de/psychisch-fit-studieren/service-fuer-studierende/
Wir wünschen euch ein erfolgreiches Semester und viel (psychische) Gesundheit auf eurem Weg.
Eure Nightline Konstanz